Krankenpfleger und -pflegerinnen üben eine anspruchsvolle Tätigkeit aus. Der Berufsstand ist unersetzlich für das Funktionieren unseres Gesundheitssystems. Gerade deswegen sollten Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen ein besonderes Augenmerk auf den Schutz des Personals legen.

Steckbeckenspüler: darum geht es


Personen, die sich für den Pflegeberuf entscheiden, sind zwangsläufig auch mit weniger angenehmen Tätigkeiten konfrontiert. Dazu gehört die Versorgung von bettlägerigen Patienten und Patientinnen mit Urinflaschen und Bettpfannen, den sogenannten Steckbecken.

Gerade im Kontakt mit menschlichen Ausscheidungen muss auf erhöhte Hygiene und eine korrekte Reinigung des Pflegegeschirrs geachtet werden. Ansteckende Krankheiten dürfen sich keinesfalls ausbreiten und die Bildung multiresistenter Keime muss unterbunden werden.

Ein technisch ausgereifter Steckbeckenspüler, so wird die Fäkalienspüle im Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen genannt, hilft bei der ordnungsgemäßen Entsorgung und Desinfektion. Die maschinelle Unterstützung erleichtert Pflegern und Pflegerinnen den Arbeitsalltag – unter der Voraussetzung, dass sie auf angemessene Hygiene bei den einzelnen Arbeitsschritten achten.

So arbeitet ein Steckbeckenspüler
Den Reinigungsautomaten können Sie sich rein äußerlich wie einen Industriegeschirrspüler aus Edelstahl vorstellen. Die Funktionsweise unterscheidet sich aber grundlegend, denn das Pflegegeschirr wird im Steckbeckenspüler nicht nur gereinigt und desinfiziert, sondern vorher auch geleert. Für das Pflegepersonal entfällt also die unangenehme Entsorgung des Inhalts von Urinflaschen und Bettpfannen.

Hygiene und Infektionsschutz


Die Pflege bettlägeriger Personen ist eine mental äußerst anspruchsvolle Aufgabe. Die Notdurft im Bett zu verrichten, stellt aber auch für Patienten und Patientinnen häufig eine große Überwindung dar. Das Pflegepersonal muss hier mit viel Fingerspitzengefühl arbeiten.

Darüber darf dennoch der Schutz der eigenen Gesundheit nicht vergessen werden, denn der Kontakt mit infektiösen Darmkeimen birgt große Risiken – sowohl für Pflegende als auch für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.

Auch, wenn die Sorge für die erkrankten Personen im Vordergrund steht, müssen Arbeitsabläufe und Hygienevorschriften von der Einrichtungsleitung klar definiert sein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Steckbeckenspüler werden in sogenannten „unreinen“ Räumen installiert. Das bedeutet, dass dort lediglich die Fäkalien- und Ausscheidungsentsorgung stattfinden darf, um die Kontaminationsgefahr zu minimieren.
  • Desinfektionsmittel und persönliche Schutzausrüstung wie Schutzbrillen und Handschuhe müssen dort in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
  • Das Tragen und Wechseln von Handschuhen ist obligatorisch.
  • Urinflaschen und Bettpfannen dürfen nicht auf Nachttischen oder Flächen, die von Patienten und Patientinnen anderweitig genutzt werden, abgestellt werden.
  • Nach der Versorgung der bettlägerigen Personen müssen die Handschuhe gewechselt und die Hände desinfiziert werden.
  • Zum Transport des Pflegegeschirrs müssen ebenfalls wieder Handschuhe getragen werden. In der Regel sind die Laufwege zu den Entsorgungsräumen möglichst kurz.
  • Die Unterscheidung zwischen einer „unsauberen Hand“, nämlich der, die das Geschirr transportiert, und einer „sauberen Hand“, die Türen und Geräte öffnet, ist hilfreich und minimiert die Gefahr der Kontamination von Türklinken und Gerätegriffen. Häufig werden die Türen unreiner Räume auch mit einem Fußschalter bedient.

Mehr Technik für mehr Sicherheit


Es ist allgemein bekannt, dass eine Wohlfühlatmosphäre zur Gesundung von Patienten und Patientinnen beiträgt. Der erste Schritt in ein angenehmes Betriebsklima ist die richtige technische Ausstattung. Sowohl das Personal als auch die erkrankten Personen erfahren dadurch die Wertschätzung und Fürsorge, die es braucht, um die täglichen Aufgaben mit Hingabe verrichten zu können und sich rundum wohlzufühlen