Etliche Krankheitssymptome, von ADHS über Dauerkopfschmerz bis hin zum Taubheitsgefühl in Armen und Fingern können von Problemen mit dem Kiefer verursacht werden. Die Diagnose ist schwierig, doch es gibt schnelle Hilfen, die Betroffenen Linderung verschaffen. Mehr über die Volkskrankheit craniomandibuläre Dysfunktion.

Der Kiefer bzw. das Kiefergelenk hat sehr wichtige Funktionen im Körper. Er ist mit den Muskeln in Hals und Wirbelsäule verbunden, vermittelt zwischen Rücken und Kopf und beeinflusst sogar das Nervensystem.

„Da muss man die Zähne zusammenbeißen“ oder „sich in eine Sache verbeißen“: diese Sätze aus der Umgangssprache zeigen an, dass es einige Anstrengung braucht, um etwas richtig „verbissen“ zu sehen. Was aber, wenn man nicht mehr loslassen kann, wie viele Menschen in der heutigen Zeit, die auf Leistung getrimmt, aber nicht zur Entspannung angeleitet werden? Wer kräftig zubeißt, muss auch entspannen können, doch das gelingt nicht immer. Dann können heftige Verspannungen und Blockaden die Folge sein, die weitere Symptome nach sich ziehen können. Neben dauernden Kopfschmerzen und der Unfähigkeit, den Kiefer ganz zu öffnen, Tinnitus oder chronischer Müdigkeit kann auch eine hartnäckige craniomandibuläre Dysfunktion entstehen.

 

Was ist CMD?

Die Krankheit mit dem komplizierten Namen besagt in Kürze, dass etwas mit dem Kiefer nicht stimmt. Ursachen hierfür gibt es viele, etwa eine Behandlung beim Zahnarzt. Manchmal sind Probleme mit dem Kiefer der Auslöser für andere Symptome, dann spricht man von einer absteigenden Symptomatik. Diese Schwierigkeiten werden etwa durch Fehlstellungen der Zähne, Probleme mit den Weisheitszähnen oder schlecht sitzende Kronen verursacht. Bei einer aufsteigenden Symptomatik übertragen sich die Symptome von unten nach oben. So kann etwa ein Schiefstand des Beckens über die Wirbelsäule bis in den Kiefer transportiert werden und hier Probleme verursachen. Dass die Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion nicht spezifisch sind, macht die Diagnose kompliziert. Viele Betroffene leiden teilweise über Jahre, ohne dass ihnen adäquat geholfen werden kann.

Die gute Nachricht ist: Wird CMD erkannt, gibt es tolle Hilfsmittel, die auch für den Laien schnell erreichbar sind, ohne ewig lange auf einen Facharzttermin warten zu müssen. Dazu zählt etwa eine neuartige Bissschiene mit Wasser, die für eine schnelle Linderung spannungsbedingter Kopfschmerzen und der Aufweichung von Verhärtungen in der Kiefermuskulatur sorgt.

Symptome bei einer craniomandibulären Dysfunktion

 

Ohrenschmerzen, dauernde Verspannungen, Entzündungen im Kopfbereich, Zähnepressen oder Zähneknirschen, Rückenschmerzen – all dies können Symptome einer CMD sein. Dieser Krankheit tritt manchmal nach einer Zahnarzbehandlung auf, bei der eine neue Füllung, eine Krone oder Brücke eingesetzt wurde, aber auch Stress kann dazu führen, dass man ein CMD Syndrom entwickelt. Ein schiefer Rücken, etwa bei einer Skoliose, kann ebenfalls „nach oben wandern“ und zu einer leichten Verschiebung und damit Fehlstellung des Kiefers führen. Man knirscht aus Ärger nachts mit den Zähnen, verspannt sich und wacht morgens schon mit Kopfschmerzen auf, oder man hat andauernde Verspannungen, die sich einfach nicht in den Griff bekommen lassen. Manchmal ist eine veränderte Bisslage der simple, aber nachhaltige Grund. Bis eine CMD entsteht, vergeht in der Regel einige Zeit. Die Verspannung an der einen Stelle sorgt für eine Verschiebung oder Schonhaltung an einer anderen Stelle usw., wodurch sich die Probleme langsam, aber stetig vergrößern. Eine neuartige Schiene kann schnell helfen.

 

Mit einer Bissschiene Symptome lindern

 

 

Die Bissschiene Aqualizer können Betroffene sofort einsetzen und eine schnelle Linderung erzielen. Das hydrostatische Prinzip balanciert den Kiefer wieder aus und dämpft das Beißen und Knirschen.

Die Schiene gibt es in drei Ausführungen, wobei darauf geachtet werden muss, dass eine ausreichende Beißhöhe erzielt wird. Es sollte zwischen den Schneidezähnen ein kleiner Zwischenraum verbleiben. Für Personen, die den Kiefer nicht mehr vollständig öffnen können, ist ebenfalls eine Modellvariante verfügbar. Die extra kleine Schiene Aqualizer Low ermöglicht auch in diesen Fällen die problemlose Anwendung. Im Bereich der Backenzähne ist die Schiene mit Wasser gefüllt. Das macht sie so angenehm zu tragen und bewirkt die schnell einsetzende Entspannung. Damit lässt sich die Wartezeit bis zu einer individuell angepassten Schiene verkürzen.

 

Die Lebensdauer eines Aqualizers hängt ganz von der Schwere des Knirschens und Pressens ab. Wer stark knirschte braucht vielleicht schon nach wenigen Tagen eine neue Schiene. Auf diese Weise dient der Aqualizer jedoch auch als Mittel der Diagnose, denn er liefert eindeutige Hinweise auf die Schwere der Symptome. Der Zahnarzt kann zudem die entspannte physiologisch günstige Position, in die der Kiefer durch die Wasserpolster gerät, auf eine feste Schiene übertragen.

 

Was ist, wenn die Schiene nicht hilft?

 

Wenn die Schiene keine Linderung verschafft, sondern vielleicht sogar eine Verschlechterung auftritt, dann sind eventuell Gelenkstrukturen beeinträchtigt. Dann kann der Zahnarzt, ein Physiotherapeut oder Osteopath helfen.

Eine schmerzende Kaumuskulatur kann auch mit einem speziellen Trainingsgerät gelindert werden, dem RehaBite®. Dabei wird die verspannte  Muskulatur durch das kontrollierte Beißen auf das speziell angefertigte Gerät gestärkt und entspannt und lernt, ihre normalen Funktionen auf eine schmerzfreie Weise wieder auszuführen. Die Muskelschmerzen können durch das an ein physiotherapeutisches Konzept angelehnte System dauerhaft verschwinden.

 

 

Fazit:

Probleme mit dem Kiefer können das ganze Leben negativ beeinflussen und zu einem langen Leidensweg führen, denn die Diagnose ist nicht immer einfach. Chronische Schmerzen, Verspannungen, Pfeifen im Ohr, starke Lichtempfindlichkeit und viele mehr sind vielen Patienten bekannt. Sie sind auch ein Symptom einer Gesellschaft, die lehrt, „sich durchzubeißen“ aber nicht, loszulassen.